Z-Programme

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Z-Programme
Wer einen Blog schreibt, versucht die Aufmerksamkeit möglichst vieler Internetnutzer auf sich zu lenken. Jeder kennt Google, und wenn es mir gelingt, bei der Suche nach einem Begriff mit meinem Blog auf die erste Seite der Trefferliste zu gelangen, ist das ein großer Erfolg.

Ich habe diesen Ritterschlag mit dem Begriff „Z-Programme“ erworben. Dieses Wort hat je nach Zusammenhang verschiedene Bedeutungen.

Zunächst etwas für Modelleisenbahnfans.

Die Nenngröße Z ist eine in den Normen Europäischer Modellbahnen (NEM) und den Normen der National Model Railroad Association (NMRA) genormte Baugröße für Modelleisenbahnen. Sie wurde 1972 von Märklin als Antwort auf die Zuwendung anderer Hersteller zur Nenngröße N auf den Markt gebracht und war bis 2007, als die Nenngröße T auf den Markt kam, die kleinste industriell in Serie hergestellte Nenngröße für Modelleisenbahnen. Die Normalspur, mit einer Vorbild-Spurweite von 1435 mm weist dabei eine Modell-Spurweite von 6,5 mm auf und wird umgangssprachlich als Spur Z bezeichnet. Der Maßstab beträgt 1:220. Der sehr kleine Maßstab ermöglicht bereits auf kleinstem Raum (z. B. Koffer oder Schreibtischschubladen) voll funktionsfähige Modelleisenbahnanlagen. (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Nenngr%C3%B6%C3%9Fe_Z)

Ich selbst hatte als Junge eine Märklin-Eisenbahn der Nenngröße HO, gleichzeitig war ich von der Marke Miniclub, wie sich das Z-Programm von Märklin nannte und mir aus den Katalogen vertraut war, sehr fasziniert. Im Schwarzwald gibt es heute noch einen Hersteller für Modellbausätze, der auf seiner Website mit einem Z-Programm wirbt, das sich auf eben diesen Maßstab zur Realität bezieht.

Einige Jahre später spielten Z-Programme in meinem Berufsleben eine wichtige Rolle. Um in der Arbeitswelt besser anzukommen, besuchte ich nach meinem Mathe-Studium noch eine Weiterbildung als SAP-R/3-Systemadministrator. Unter anderem lernte ich bei dieser Gelegenheit die SAP-eigene Programmiersprache ABAP kennen und verdingte mich anschließend als ABAP Softwareentwickler. Jedes SAP-System ist mit ABAP programmiert. Aus den Anfangsbuchstaben eines Programms (oder anderer Entwicklungsobjekte) kann man erkennen, zu welchem Modul es gehört, z.B. F für Finanzbuchhaltung, M für Materialwirtschaft, I für Instandhaltung usw.

SAP erlaubt es seinen Kunden, in einem System eigene Programme zu schreiben. Originalprogramme dürfen zwar verändert werden, benötigen aber einen speziellen Objektschlüssel, wenn sie geändert werden sollen. Diese Technik, die nur in seltenen Ausnahmefällen angewendet werden sollte, nennt man Modifikation. Manchmal stellt aber SAP auch besondere Stellen im Programm zur Verfügung, in denen eine kundeneigene Logik in definierter Form eingebaut werden dürfen. Man spricht dann von Erweiterungen.

Darüber hinaus kann ein Entwickler im Kundensystem ganz losgelöst von den Standardprogrammen eigene Programme schreiben, die allerdings von den Originalprogrammen deutlich getrennt werden müssen. SAP hat festgelegt, dass alle Programme, die auf diese Weise entstehen, in ihrem Namen mit dem Buchstaben Z beginnen müssen, somit hat sich in der SAP-Welt der Begriff Z-Programm etabliert.

Ich selbst bin im Laufe der Jahre zu einem Experten für die Entwicklung von Z-Programmen geworden. Im Grunde kann man mit den Standard-Transaktionen (so heißen die elementaren Anwendungsprogramme von SAP) fast alle Prozesse eines Unternehmens unterstützen. Allerdings sind viele Prozesse so komplex, dass man mit einem betriebswirtschaftlichen Vorgang erst nach vielen Bildwechseln und zahllosen Mausklicks fertig wird. Mit einem geeigneten Z-Programm kann ein Bildschirm mit den wesentlichen Eingabefeldern individuell gestaltet werden und alles Weitere wird unsichtbar abgespielt.

Der Begriff Z-Programm hat für mich in letzter Zeit aber auch noch eine weitere Bedeutung gewonnen. Z steht vor allem für Zukunft, und ich träume von einer besseren Zukunft. Insbesondere liegen mir dabei die Kinder des Bweya Children’s Home in Uganda am Herzen. Der Verein „Zukunft für Bweyas Kinder e.V.“, mit dem ich sehr verbunden bin, ist demnach nichts anderes als ein Z-Programm.

Weitere Z-Programme liegen noch vor mir. Mein zweites Heimatland Uganda hat viele offene Punkte, was die Zukunft angeht. Neben der Armutsbekämpfung sehe ich zwei Themen, die dort sehr entwicklungsbedürftig sind, und von denen ich etwas verstehe: Energieversorgung und Instandhaltung.

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Z Programs

Who writes a blog without trying to draw the attention of as many Internet users as possible. Everyone knows Google, and if I find my blog on the first page of the results list of a search, it is a great success.

I purchased this accolade with the term „Z Programme“ (en. Z programs). This word has several related meanings.

First of all something for model railway fans.

The nominal size of Z is a size standard in the European model railways (NEM) and the standards of the national model railroad Association (NMRA) for model railways. N was brought on the market in 1972 by Märklin in response to the attention of other manufacturers to the nominal size, and was until 2007, when the nominal size came T on the market, the smallest size for model railways manufactured industrially in series. The standard gauge, with a model track gauge of 1435 mm it has a model track gauge of 6.5 mm and is colloquially called the Z track. The scale is 1:220. The very small scale already allows full-featured model railroad layouts in the smallest space (E.g. bag or desk drawer). (Source: http://de.wikipedia.org/wiki/Nenngr%C3%B6%C3%9Fe_Z)

I even had a Märklin railway for the nominal size HO as a young boy. At the same time, I was very fascinated by the Mini Club trade mark, which was the name of the Märklin Z program and from the galleries was familiar to me. There is still a manufacturer for model kits, which advertises on his website with a Z program, which covers precisely this scale to the reality in the Black Forest.

A few years later Z programs played an important role in my professional life. For a better arrivel in the work world, I visited a training as a SAP-R/3-system administrator after my math studies. Among other things, I met on this occasion the SAP ABAP programming language and then hired as a ABAP software developer. Each SAP system is programmed using ABAP. From the first letters of a program (or other development objects), you can see which module it belongs to, E.g., F for financial accounting, materials management, I for maintenance, etc.

SAP allows customers to write their own programs in a system. Original programs may be changed though, but need a special object key, if they are to be changed. This technique, which should only be applied in exceptional cases, is called a modification. Sometimes, SAP provides but also special places in the program, in which a customer’s own logic, which are called extensions, can be fitted.

Furthermore, a developer in the customer system can write quite detached own programs of the standard programs, which however must be separated clearly from the original programs. SAP has laid down, that the names of all programs resulting in this way, must start with the letter Z, hence the term “Z program” was established in the SAP world.

I became an expert the development of Z programs over the years. Basically you can support (so called the elementary applications by SAP) almost all of a company’s processes with the standard transactions. However, many processes are so complex that only to handle a business operation requires many screen changes and numerous mouse clicks. A screen with the essential input fields can be customized with an appropriate Z program and everything else is playing invisible.

Later the term Z program got another meaning for me. Z stands for “Zukunft”, which is the German expression of future, and I’m dreaming of a better future. In particular the children of Bweya are my children’s home in Uganda on the heart. The Association „Zukunft für Bweyas Kinder e.V.” (Future for Bweya’s Children), where I feel close connected, is nothing more than a Z program.

More Z programs are still in front of me. My second home country Uganda has many open issues concerning the future. In addition to the fight against poverty, I can see two issues which need a lot of of development: energy supply and maintenance.

Instandhaltung in Afrika – Maintenance in Africa – Mission Impossible?

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Instandhaltung in Afrika – Mission Impossible?
Etwas verspätet allen Lesern meines Blogs ein gesegnetes, glückliches, gesundes und erfolgreiches Neues Jahr 2015!
Erstens möchte ich auf den Januar-Newsletter von „Zukunft für Bweyas Kinder e.V.“ (ZBK) hinweisen. Insbesondere die Sicherung des Schulbesuchs der von uns unterstützten Kinder ist eine besonders große Herausforderung. Einen Link zur Website von ZBK finden Sie am Ende dieses Artikels.
Zweitens bin ich intensiv auf der Suche nach einem SAP-Projekt, in dem ich als Freelancer arbeiten kann. Ich verfüge über langjährige Berufserfahrung als SAP-PM-Berater und ABAP-OO-Entwickler, die ich zum Nutzen meiner Kunden einsetzen möchte. Meinen aktuellen CV finden Sie unter dem Menüpunkt „Steckbrief“.
Drittens ist der heutige Blogeintrag einem Thema gewidmet, der auch das Kinderheim in Bweya affektiert. Vor allem bin ich durch meinen hauptberuflichen Hintergrund sensibilisiert worden. Es geht um einen Bereich, der in Deutschland und anderen westlichen Ländern (insbesondere Japan) äußerst wichtig genommen wird, aber nach meiner Beobachtung in afrikanischen Ländern sehr vernachlässigt wird.
In Westeuropa sind wir es gewöhnt, mit dem Auto regelmäßig zum TÜV und Ölwechsel zu gehen, unsere Häuser auf den neuesten Stand der Technik aufzuwerten. In Fabriken werden freitags die letzten Arbeitsstunden zum Putzen der Maschinen verwendet. Stromnetze und andere Versorgungssysteme werden regelmäßig gewartet. Stromausfälle sind eine seltene Ausnahme. In allen Lebensbereichen spielen Instandhaltung und Qualitätsmanagement eine wichtige Rolle.
Im Laufe meiner Reisen nach Ostafrika (Uganda, Rwanda, Kenya) habe ich festgestellt, dass dort die Begriffe Instandhaltung und Qualitätsmanagement anders gelebt werden. Bei der Zubereitung des Essens wird sehr auf Hygiene geachtet. Jeder moderne Afrikaner mit einer minimalen Ausbildung weiß, dass viele Krankheiten durch Bakterien und Viren im Essen und Trinkwasser verursacht werden, und achtet peinlich genau auf die Vermeidung von Infektionen. Ähnlich verhält es sich mit weiteren Vorsorgemaßnahmen. In Malariagebieten ist ein Moskitonetz selbstverständlich und ein Afrikaner wird nie ins Bett gehen, wenn er sich nicht vorher gründlich gewaschen hat.
Wenn es um technische Gegenstände geht, wird der Grad der Instandhaltung und der Qualität deutlich geringer. Sehr deutlich zeigt sich das bei Fahrzeugen. Wenn ein Auto nicht mehr fährt, muss es natürlich repariert werden, und es kann Jahre dauern, bis der Fahrzeughalter die Kosten dafür angespart hat. Mangelnde Finanzen in Verbindung mit den schlechten Straßen werden meistens als die Schuldigen für Versäumnisse in der Instandhaltung eines Fahrzeugs genannt.
Die regelmäßige Wartung scheitert zum einen am Geld, das immer zu wenig ist, zum anderen aber am Misstrauen der Werkstatt gegenüber. Einige Fahrzeughalter erzählten mir, dass sie ihr Fahrzeug mit (halb-)vollem Tank übergeben hatten, und es mit leerem Tank zurückerhielten. Mir wurden auch Fälle berichtet, in denen minderwertige Ersatzteile eingebaut wurden, aber als neue Teile abgerechnet wurden. Es ist üblich, als Fahrzeughalter für die gesamte Dauer der Reparatur die Arbeit in der Werkstatt zu beaufsichtigen.
Auch im Bereich der Gebäudeinstandhaltung habe ich meine Beobachtungen machen können. Schäden an Häusern können zum Beispiel durch Erosion, Hagelschlag, Termiten verursacht werden. Meistens sind die Schadstellen zunächst klein und werden gerne übersehen. Häufig würde eine Tasse Spachtelmasse ausreichen, um ein kleines Loch im Putz zu flicken. Auch eine undichte Stelle im Dach ist schnell behoben, wenn sofort gehandelt wird. Diese Löcher vergrößern sich meistens in unmerklichen Schritten. Wenn der Schaden erst einmal groß ist, und eine Reparatur unumgänglich wird, weil es reinregnet oder die Termiten bereits die Stuhlbeine verkürzt haben, wird es meistens sehr teuer.
Ich würde dieses Thema gerne weiter mit Ihnen diskutieren und freue mich auf Ihr Feedback.
Und zum Schluss noch die angekündigte Website : Zukunft für Bweyas Kinder

Deutsch


Maintenance in Africa – Mission Impossible?

With a little delay I wish all my readers a blessed, happy, healthy and prosperous New Year 2015!
First, I would like to mention the January newsletter of „Zukunft für Bweyas Kinder e.V” (future for Bweya’s children / ZBK). Particular the provision of schooling of our supported children is a major challenge. A link to the website of ZBK can be found at the end of this article.
Secondly, I am intensely looking for a SAP project as a freelancer. I have many years of professional experience as a SAP PM Consultant and ABAP OO Developer, which I would like to share for the benefit of my clients. My current CV can be found under the menu item „Steckbrief“.
Third, today’s blog post is dedicated to a topic, which also affects the children’s home of Bweya. Above all, I have been sensitized by my full-time background. It’s about an area which is taken extremely important in Germany and other Western countries (particularly Japan), but much neglected in African countries by my observation.
In Western Europe, we are used to bring our car regularly to a garage for check-up and oil change, and we enhance our houses on the cutting edge of technology. In the final hours of Friday, factory workers are used to clean the machines. Power grids and other utility systems are regularly maintained. Power outages are a rare exception. In all areas of life, maintenance and quality management play an important role.
In the course of my travels to East Africa (Uganda, Rwanda, Kenya) I have found that the terms maintenance and quality management are realized differently there. They pay a high attention to hygiene when they cook their meals. Every modern African, who has minimal education, knows, that many diseases are caused by bacteria and viruses in food and drinking water, and is meticulous to avoid infection. The situation is similar with other preventive hygiene measures. In areas with malaria, mosquito nets are self-evident, and no African will ever go to bed, if he or she has not washed thoroughly beforehand.
When it comes to technical items, the degree of maintenance and the quality is much lower. That’s very obvious in the area of vehicles. If a car does not drive, it must be repaired of course, and it may take years until the vehicle owner has saved up the cost. Lack of finances in connection with the bad roads are usually cited as the culprits for omissions in the maintenance of a vehicle.
Regular maintenance fails on one hand on the money, which is always too little, on the other, on suspicion of workshop opposite. Some vehicle owners have told me that they had passed their vehicle with (semi) full tank, and got it back with an empty tank. It has also been reported, that in some cases inferior spareparts were replaced, but were billed as new parts. It is customary for vehicle owners to monitor the work in the workshop for the entire duration of the repair.
Even in the field of building maintenance, I could make my observations. Damage to homes can be caused for example by erosion, hail damage, termites. Most of the damaged areas are initially small and are often overlooked. Frequently a cup of filler would be enough to patch a small hole in the plaster. A leak in the roof is quickly resolved with immediate action. These holes are increased mostly imperceptible steps. If the damage is great, and a repair is essential because it is raining or purely termites have already shortened the chair legs, it is usually very expensive.
I would like to further discuss this issue with you and I’m looking forward to your feedback.
And finally, the site announced: Zukunft für Bweyas Kinder

Was heißt „lösungsorientiert“?

Klausur im zweiten Semester Mathematik. Lineare Algebra ist angesagt, es geht um einen Schein, der notwendige Voraussetzung für die Zulassung zum Vordiplom ist. Bei der großen Masse an Studenten lässt es sich nicht vermeiden, dass sich mehr als einer (das sind mindestens zwei) zwischendurch in den sanitären Anlagen des Hörsaalgebäudes zusammentreffen. Beim Händewaschen fragt der eine den anderen: „Was hast du bei Aufgabe 2 heraus?“ (das war eine wahrlich knifflige Rechenorgie!). Antwort: „Ein Viertel.“ Große Erleichterung auf beiden Seiten, da die jeweiligen Lösungen übereinstimmen. Die Überprüfung der Lösung durch Einsetzen in die Ausgangsgleichung kann man sich jetzt möglicherweise sparen. Die Lösung ist das Ziel.

Nein, da ist etwas falsch verstanden worden. Was wir mit Befriedigung verglichen haben, war nicht die Lösung, sondern das Ergebnis. Hier fand eine Verwechslung von Weg und Ziel statt. Eine Standortbestimmung, aber keine Überprüfung des steinigen Weges. Es gibt immer verschiedene Wege, die nach Rom führen…

Da fällt mir unsere Reise nach Rom ein. Da unsere Maschine ab Hamburg wegen Bodennebel in London nicht verfügbar war, wurden wir umgebucht und kamen entsprechend verspätet am Flughafen Rom an. Um von dort unser Hotel zu erreichen, hatten wir den kostenpflichtigen Shuttle Service des Hauses gebucht. Leider war auf dem Infoblatt des Reisebüros ein Zahlendreher in der Nummer des Hotels, der Shuttle kam vergeblich und wir mussten zahlen. Zum Hotel kamen wir dann mit einem der vielen Standby Busse, der uns auch vor der Tür absetzte und für dieses Gelegenheitsgeschäft nur einen Bruchteil des Hotel Shuttles berechnete. Das Ergebnis war das gewünschte, die Lösung allerdings nicht, weil wir über den optimalen Lösungsweg nicht informiert waren.

Mein zweites Jahr als SAP-Entwickler. Eine meiner regelmäßigen Aufgaben ist das Monitoring der Systemperformance. Wöchentlich sichte ich die schlimmsten Langläufer. Diese sind wahre Ressourcenschlucker. SAP übernimmt keine Verantwortung für Standardprogramme, die einfach in den Z-Namensraum kopiert und darauf basierend angepasst wurden. Gigantische Tabellen werden täglich sequentiell in voller Länge abgesucht, um die Handvoll Anlagenbuchungen als Tagesjournal zu erhalten. Eine Strategie zur Performanceoptimierung habe ich bald entdeckt, als angestellter Entwickler beim Endanwender habe ich eine gewisse Narrenfreiheit, also wird gemacht. Am nächsten Tag gehe ich zum Anwender, und informiere ihn über den ewigen Langläufer. Natürlich nervt es auch ihn, immer wieder zu warten, bis er seine Liste generiert hat und ist happy, dass er dank meiner Lösungsidee jetzt schnellere Antwortzeiten hat.

War das lösungsorientiert? Jein, würde ich sagen. Natürlich gab es ein Problem, dass sich durch eine technische Maßnahme lösen ließ. Andererseits lieferte ich in diesem Fall die Lösung für ein Problem, dessen sich der Anwender noch gar nicht bewusst war. Zwar störte ihn die Langsamkeit des Programms, aber er war noch so in der alten Batchwelt verhaftet, dass ihm gar nicht die Idee kam, dass SAP R/3 als Echtzeitsystem verstanden werden konnte. Eine allgemeinere Betrachtung dieser Voraussetzungen hätte möglicherweise eine umfassendere Prozessoptimierung als nur die schnellere Antwort eines einzigen Programms gebracht. Kann man überhaupt von Lösungsorientierung ohne Problemanalyse sprechen? Ich freue mich auf Ihre Diskussionsbeiträge.