Ein Besuch in Bweya

Wie? Schon zu Ende? Nein, noch nicht ganz. Nur noch zwei Tage dauert es, bis ich nach Deutschland zurückkehre. Wir werden noch einige Vorgänge finalisieren, aber ich kann schon auf eine erfolgreiche Zeit in Uganda zurückblicken. Was ich gesehen habe, durfte ich vor einer Woche mit einigen Freunden teilen, die sich im Restaurant Olive in Bad Segeberg trafen, eine Präsentation ansahen und mit sich mit Moses, Barbara, Naphtali, Justus und mir live per Skype unterhalten konnten.
Die Präsentation kann hier heruntergeladen werden: Präsentation

In drei Skype-Sessions wurden Fragen gestellt und beantwortet.

Wie viele Schüler sind in einer Klasse?
Die Größe einer Schulklasse rangiert meistens zwischen 50 und 80 Schülern. Es können auch manchmal über 100 Schüler sein.

Wie viele Kinder schlafen in einem Schlafraum?
Zurzeit 3-6.

Wie sieht eine typische Mittagsmahlzeit aus? Wie hat sich die Qualität, Quantität und Vielfalt der Mittagessen seit dem Engagement von ZBK geändert?
In der Regel gibt es Maisbrei und Bohnen. Inhaltlich hat sich nicht viel geändert, aber bevor Zukunft für Bweyas Kinder unterstütze, mussten aus Geldmangel zuweilen Mahlzeiten ausfallen. Jetzt gibt es zu allen Mahlzeiten etwas zu essen.

Was wird aktuell an Tieren gehalten bzw. Obst/ Gemüse?
Eine Kuh, mehrere Schweine, Hühner, ein paar Truthähne, Ziegen und Schafe
Kochbananen, Mais, Bohnen, Passionsfrüchte

Wie sind die zukünftigen Planungen hinsichtlich der Nutztierhaltung/ Obst- und Gemüseanbau?
Der Eigenanbau und die Nutztierhaltung bieten bereits heute einen wichtigen Beitrag zum Essen. Es ist unser Traum, soviel anbauen zu können, dass das Kinderheim kein Essen hinzukaufen muss.

Wovon leben die Menschen dort?
Manche Menschen sind Kleinbauern, andere haben in umliegenden Firmen Arbeitsplätze.

Welche Träume haben die Kinder für ihre Zukunft?
Manche Kinder wollen Lehrer, Arzt, oder auch einen Handwerkerberuf erlernen.

Wie alt sind die jüngsten Kinder im Heim?
Die jüngsten sind drei Jahre alt.

Wer zahlt Schulgeld?
Im Regelfall zahlen die Eltern der Schulkinder. Die Schulgelder der Kinder im Kinderheim werden hauptsächlich von Zukunft für Bweyas Kinder getragen. Für diesen Zweck hat Zukunft für Bweyas Kinder ein Patenschaftsprogramm eingerichtet.

Wie wird das Patenkind ausgewählt und kann man Wünsche äußern?
Ein wichtiges Kriterium ist, dass das Kind über einen längeren Zeitraum im Programm ist. Meistens wollen Paten jüngere Kinder unterstützen um seinen Werdegang über einen längeren Zeitraum zu begleiten. Wenn möglich werden Wünsche bzgl. des Alters und des Geschlechts berücksichtigt.

Welche Fragen stellen die Patenkinder in Bezug auf ihre Paten/ Was interessiert sie?
Die Kinder wollen wissen, wie wir in Deutschland leben, wie wir essen, wie wir baden, etc.

Welche Maßnahmen hinsichtlich Neubauten/ Sanierungen von Gebäuden und Anlagen sind in den nächsten Jahren geplant und wie werden sie finanziert?
Wir sind sehr dankbar, dass ZBK mit Hilfe von BILD Hilft „Ein Herz für Kinder“ den Bau eines Zaunes, einer Toilette, sowie die Renovierung der Schlafhäuser und eines Mehrzweckgebäudes ermöglicht hat. Wir hoffen in nächster Zukunft auf ähnliche Weise den Speisesaal, die Küche und den Untergrundwasserspeicher renovieren zu können.

Wo liegt das Dorf in Uganda?
Ca. 15 km südlich von Kampala (Hauptstadt) und 25 km nördlich von Entebbe (internationaler Flughafen)

Wer lebt außer den Kindern im Dorf?
Bweya hat ca. 12.000 Einwohner

Wie groß ist der Anteil der Heimkinder ungefähr (Prozent), die in ugandische Pflegefamilien vermittelt werden können?
Das ugandische Gesetz zwingt uns, alle Kinder nach spätestens drei Heimjahren in ein familiäres Umfeld zu vermitteln.

Wird der Werdegang der Kinder, die das Heim verlassen, weiter verfolgt, also geschaut, was aus ihnen wird und wie sie sich entwickeln?
Wir fühlen uns sehr verpflichtet, die weitere Entwicklung der Kinder in ihrem neuen Umfeld zu beobachten. Wir nehmen dafür Kontakt mit den Schulen sowie den lokalen Behörden auf.